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Andreas Mühe, Egon vor dem Haus, 2006, Fotografie 110 × 140 cm, Kunsthalle Rostock, Dauerleihgabe Verein der Freunde der Kunsthalle Rostock

Perspektivwechsel

Kunst nach 1945 aus den Sammlungen der Kunsthallen Lübeck und Rostock

10.11.2021 bis 27.02.2022

Schirmherr: Björn Engholm, Ministerpräsident a. D. des Landes Schleswig-Holstein

In der Doppelausstellung Perspektivwechsel werfen die Kunsthalle St. Annen in Lübeck und die Kunsthalle Rostock einen gemeinsamen Blick auf die Entwicklung ihrer Sammlungen aus der Zeit der innerdeutschen Teilung bis in die Gegenwart. Entstanden und geprägt von Ideen und Haltungen verschiedener Gesellschaftssysteme, weckt die geografische Nähe der beiden Hansestädte – nicht zuletzt mit Lübeck als ehemalige Grenzstadt – das Interesse, die beiden Museen näher zu betrachten. Gemälde, Grafiken, Plastiken und Installationen aus den Beständen beider Museen werden zusammengeführt und in einen spannungsreichen Dialog gebracht. So gelingt es, neue Perspektiven auf die jeweils eigene Sammlung zu eröffnen und gleichzeitig einen Einblick in den Bestand des Partnermuseums zu erhalten: Wiedererkennen, Vergleichen, Bekanntes aus einem anderen Blickwickel betrachten, Neues entdecken. Was erzählen uns die Werke über die Kunst und ihre Wahrnehmung in Ost- und Westdeutschland vor und nach der Wende? Gemeinsam lassen sich diese Themen im Hinblick auf die Zeit vor und nach 1990 sowie die Frage nach heutigen Grenzen und kulturellen Barrieren diskutieren.

Ein wesentliches Bestreben dieser Museumskooperation liegt in der Präsentation zum Teil lange im Depot verwahrter und bisher kaum erforschter Werke. In Lübeck wird u. a. die kurze Erwerbungsphase des Sammlungsbereichs von Kunst aus der DDR neu betrachtet. Bezeichnend hierfür ist die Erwerbung des monumentalen Gemäldes Lob der gelegentlichen Unvernunft, 1979/80 von Bernhard Heisig mit Mitteln des Vereins der Freunde. Das Werk konnte dank der Unterstützung der Corona-Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung restauriert werden und wird erstmals nach langer Zeit wieder präsentiert. In der Kunsthalle Rostock hingegen sind die Erwerbungen abstrakter bzw. gegenstandsloser Positionen, wie Willy Wolff (DDR), Gerhard Hoehme (BRD) oder Lauri Ahlgrén (Finnland) hervorzuheben und intensiver zu betrachten sowie die Erwerbungen von Kunstwerken aus dem Westen. Vor allem die Ausrichtung der Biennalen der Ostseeländer ermöglichte den Erwerb bedeutsamer Werke aus Westdeutschland, darunter der Farbholzschnitt Sintflut, 1972 von HAP Grieshaber.

Die Doppelausstellung ist in der Kunsthalle Rostock und in der Kunsthalle St. Annen zeitgleich zu sehen. Beide Häuser setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Ein Besuch beider Ausstellungen in Lübeck und Rostock ist daher ein absolutes Muss! 

Begleitet wird die Ausstellung von dem Projekt „BILDKLANG“. Die Musiker „Synthesia“ aus Rostock und der Kontrabassist Florian Galow aus Lübeck ließen sich von der Kunst inspirieren und haben eigens für die Ausstellung zu ausgewählten Kunstwerken Musikstücke komponiert.  

Zur Nutzung des „BILDKLANG“ eGuides mit Film/Podcast und Musik auf Ihrem Smartphone bringen Sie bitte Ihre eigenen Kopfhörer mit.

eGuide BILDKLANG

 

Katalog
Zur Doppelausstellung ist ein wissenschaftlicher Katalog mit zahlreichen Farbabbildungen im Wienand Verlag (deutsch/englisch) erschienen. Preis: 29,90€

Fotoprojekt „Meine Stadt“
Für das Fotoprojekt „Meine Stadt“ fanden sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufen 9 bis 11 aus Lübeck und Rostock zusammen, um in einem gemeinsamen Projekt ihre Städte mit der Kamera zu entdecken. Wie nehmen sie ihre Städte wahr? Was bewegt die Fotografinnen und Fotografen – Orte, die sie mögen, die ihnen vertraut sind oder der individuelle Blick aus dem Fenster? Unter den Akteurinnen und Akteuren sind Schülerinnen und Schüler des Innerstädtischen Gymnasiums in Rostock und der Arbeitsgemeinschaft „Fotografie“ am Johanneum zu Lübeck. Ihre „Stadtansichten“ werden in Rostock in der Außengalerie am Gräsergarten ab 10.11.2021 zu sehen sein. In Lübeck werden sie im Kunst-Café der Kunsthalle St. Annen ab Januar 2022 präsentiert.

Förderung und Unterstützung
Die Doppelausstellung, der Katalog und das Begleitprogramm werden unterstützt von: der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Possehl-Stiftung Lübeck, dem Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern, der von Keller-Stiftung, dem „Verein der Freunde der Kunsthalle Rostock e. V.“, der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb sowie der WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH und der ROSTOCK PORT GmbH. Die Kunsthalle Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Gesundheitspartner: Klinikum Südstadt Rostock und Kulturpartner: NDR Kultur

 

Eröffnung 9.11.2021
  • Foto: © Olaf Malzahn
  • Foto: © Olaf Malzahn
  • Foto: © Olaf Malzahn
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  • Foto: © Olaf Malzahn
  • Foto: © Olaf Malzahn
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Zur Ausstellungseröffnung auf youtube:

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Sendung „Kultur Heute“ des Deutschlandfunks (16.11.21, 17.35h):
Sendung als .mp3

Ulrich Hachulla, Junges Paar in der Straßenbahn, 1971, Mischtechnik auf Leinwand, 125 × 90 cm, Kunsthalle Rostock
Per Kirkeby, Karte, 1981, Öl auf Leinwand, 120 × 100 cm, Kunsthalle St. Annen Dauerleihgabe Verein der Freunde der Museen für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck
Andreas Mühe, Egon vor dem Haus, 2006, Fotografie 110 × 140 cm, Kunsthalle Rostock, Dauerleihgabe Verein der Freunde der Kunsthalle Rostock
Hanna Jäger, Besuch II, 1995, Mischtechnik auf Leinwand, Leuchtröhre und Holzdreirad ,122 × 146 × 10 cm, Kunsthalle St. Annen