Die Kunst des Selbstportraits XI - Sammlung Leonie von Rüxleben
Von Christian Kruck bis Ali Mazal
27.11.2016 bis 08.01.2017
Am 21. September 2005 verstarb 85-jährig die 1920 in Berlin geborene Sammlerin Leonie Freifrau von Rüxleben. Die als Getreidemaklerin in Hamburg tätige Kunstfreundin hatte die Kunst des Selbstporträts für sich entdeckt. Über viele Jahre wuchs so nach und nach eine ganz besondere Sammlung graphischer Blätter. Es ist jedoch nicht nur der thematische Schwerpunkt allein, der diese Sammlung auszeichnet, sondern auch die Tatsache, dass es sich bei der Enthusiastin um eine Frau handelte. Wir kennen heute zahlreiche Sammler oder Sammlerehepaare, die allein oder gemeinsam großartige Werkgruppen unterschiedlicher Künstler zusammenbringen und diese dann später häufig als ihr Vermächtnis einem dafür geeigneten Museum als sinnvolle Ergänzung der bestehenden Sammlungen überlassen.
Zum elften Mal werden in der Kunsthalle St. Annen Werke aus der Selbstporträtsammlung Leonie von Rüxleben ausgestellt. Dieses Mal wird die Auswahl, die von den Buchstaben K bis M reicht, besonders spannend sein, da sie illustre Namen von vollkommen unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten enthält, wie u. a.: Alfred Kubin, Walter Kunau, Max Liebermann, Udo Lindenberg, El Lissitzky, René Magritte, Gerhard Marcks und Marwan. Dadurch sind Repräsentanten von Stilrichtungen vertreten, die vom Realismus über den Symbolismus, Konstruktivismus und Expressionismus bis zum Surrealismus und darüber hinaus reichen.